Blackout

Blackout-Folder

Hier klicken zum download!

Erweiterte Infos zur Blackout und Katastrophenvorsorge

Im folgenden Text findet ihr erweiterte Infos zu unserem Folder sowie nützliche Links und Hinweise.

Habe ich mit Familie/Kindern über die Situation gesprochen?
Gemeint ist damit mit ob alle Bescheid wissen was in dieser Situation zu tun wäre.
Handynetze werden möglicherweise schon nach kurzer Zeit überlastet sein und unter Umständen gar nicht mehr funktionieren. Darum sollte man bereits zuvor mit der Familie einen Plan gemacht haben.
Wie kommen die Kinder aus der Schule/Kindergarten nach Hause bzw. wo können sie hin? Sollen die Großeltern für die Tage zu uns kommen?

Unter Umständen kann es gerade für Eltern die ausserhalb arbeiten sehr lange dauern wieder nach Hause zu kommen. Öffentliche Verkehrsmittel fallen aus, Ampeln sind ohne Funktion und Tunnel müssten gesperrt werden. Gerade hier ist es wichtig mit denjenigen, die sich unter Umständen nicht selbst versorgen können, einen Plan zu machen was zu tun ist.
Im Gemeindehaus wird eine „Auffangstation“ für gestrandete Kinder eingerichtet. Hier können die Kinder zumindest unter Aufsicht auf ihre Eltern in einer gewohnten Umgebung warten.

Warum soll ich die Sicherungen abschalten wenn ohnehin kein Strom da ist?
Wenn das System wieder hochfährt, das bedeutet wenn der Strom wieder kommt, kann es zu Unregelmäßigkeiten im Netz kommen. Durch diese Stromschwankungen kann es sein das meine Geräte zuhause beschädigt werden. Zusätzlich ist es auch für die Energiebetreiber einfacher wenn nicht alles gleichzeitig hochfährt.
Deshalb empfehlen wir auszusichern und die empfindlichen Geräte (Computer, TV, Sat-Reciever etc.) zusätzlich auszustecken.
Auch mit Notstromaggregat sollte man keinen Computer oder ähnliches betreiben.

Die Wasserversorgung und Abwasserentsorgung
Theoretisch sollen wir innerhalb eines Tages wieder eine funktionierende Trinkwasserversorgung haben. Die Gemeinde hat dahingehend vorgesorgt.
Trotzdem sollten wir schauen das wir so gut es geht Wasser und Abwasser sparen.
Für den Notfall gibt es auch im Ort zwei Brunnen mit Pumpe die öffentlich zugänglich sind (Hauptstraße beim Gemeindehaus und beim Kühlhaus).
Dieses Wasser sollte aber hauptsächlich als Brauchwasser verwendet werden. Zum Trinken soll es abgekocht werden oder sogenannte Wasserreinigungstabletten verwendet werden. Hier empfehlen wir ein passendes Transportgefäß wie zum Beispiel ein kleines Mostfass. Am besten mit einer großen Öffnung zum leichteren befüllen, verschließbar für den Transport und natürlich nicht zu schwer zu tragen.
Abwasser ist ein anderes Problem. Die Abwässer der umliegenden Orte sammeln sich bei uns in der Pumpstation und ohne Strom ist diese relativ schnell voll.
Darum sollten wir auch darauf achten Abwasser so gut es geht zu vermeiden.

Warum sofort die Lichtquellen bereitlegen und welche?
Solange es noch hell ist, ist es realtiv einfach sich eine Taschenlampe oder ähnliches vorzubereiten. Auch sind Batterie oder Kurbeltaschenlampen der Kerze oder einer ähnlichen Lichtquelle vorzuziehen. Die Brandgefahr einer Kerze (oder mehrerer) ist nicht zu unterschätzen!

Kochen und Heizen und die Kohlenmonoxidvergiftung
Klar, Kochen und Heizen ist wichtig, keine Frage. Aber bereits davor muss ich mir überlegen wie genau ich das anstellen möchte:
Habe ich einen Holzofen oder Ähnliches zu Hause? Ist der überhaupt funktionstüchtig oder steht der seit 20 Jahren nur herum? Ist mein Kamin sauber und überprüft?
Und auch beim Kochen. Habe ich Gaskartuschen für den Campingkocher? Kann ich den Raum seperat belüften?
Und von den im Internet gehypten Teelichtöfen können wir an dieser Stelle nur abraten. Auch diese Stellen eine enorme Brandgefahr dar und auch die Feuerwehr ist in dieser Situation nur erschwert zu verständigen.
Und auch wenn es logisch klingt:
Den Generator der Notstromversorgung NIEMALS im Gebäude anschalten. Kohlenmonoxid ist geruchlos und geht sogar durch Wände.
Und ein Griller für draußen ist keine Heizung oder Kochgelegenheit für Innenräume.

Warum soll ich Autofahrten vermeiden?
Unnötige Fahrten verbrauchen nur Treibstoff. Und auch wenn der Strom wieder da ist, wird es doch einige Zeit dauern bis die Lieferketten wieder komplett funktionieren.

Die Stolperfallen im Haushalt
Die häufigsten Unfälle in Österreich passieren immer noch im eigenem Haushalt. Gerade nachts ist es, nur mit einer Taschenlampe beleuchtet, notwendig einen freien Gehweg zu haben. Je weniger Unfälle in dieser Zeit passieren, desto besser. Die Rettungsdienste und Krankenhäuser (von der Möglichkeit diese zu verständigen mal abgesehen) sind in dieser Situation sicher ausgelastet.

Der Sonderfall Holzzentralheizung
Wenn der Strom ausfällt brennt eine Holzheizung natürlich weiter. Was jedoch nicht mehr funktioniert ist die Wasserführende Pumpe dafür. Wenn das Wasser in den Leitungen überhitzt sollte im Idealfall ein Notventil aufgehen. Eine jährliche Überprüfung ist empfohlen.
Sollte man das Feuer in der Heizung löschen müssen, keinesfalls mit Wasser, besser den Feuerlöscher oder Sand benutzen.

Vorräte und Ähnliches
Lebensmittel und Getränke (nach persönlichen Vorlieben) sind natürlich logisch. Auch auf Kleinkinder sowie Tiernahrung sollte hier nicht vergessen werden.
Verbandsmaterial und ein gefüllter Erste-Hilfe-Kasten sind gerade in dieser Situation notwendig.
Die Medikamentenversorgung, sowohl die Allgemeinen wie Schmerzmittel oder ähnliches, als auch die für den täglichen Bedarf (ärztlich verordnete Dauermedikation) wird sich nach dem Blackout als langfristiges Problem erweisen. Darum ist es unabdingbar diese Medikamente für mindestens 4 Wochen vorrätig zu haben.
Feuerlöscher und Löschdecke sollten auf jeden Fall einsatzbereit zuhause sein.
Hygieneartikel wie Klopapier, Damenhygieneartikel, Windeln und ähnliches in ausreichender Menge.
Bargeld ist in dieser Situation wichtig: Die Bankomaten sowie Bankomatkassen werden auch wenn der Strom wieder da ist nicht gleich funktionieren. Um Zahlungen abwickeln zu können ist es darum wichtig Bargeld, am besten in kleinen Scheinen und Münzen, zuhause zu haben.
Im Brand, bzw Evakuierungsfall ist es von Vorteil seine persönlichen Dokumente griffbereit zu haben. Digitale Ausweise sind in dieser Zeit natürlich nicht funktionell.
Abfallvermeidung ist wichtig, die Müllentsorgung wird möglicherweise auch nicht richtig funktionieren. Reissfeste Müllsäcke und Klebeband können dabei helfen den Müll so geruchsfrei und hygienisch als möglich zu lagern.

Weitere Links und Infos:

Österreichischer Zivilschutzverband
Österreichisches Bundesheer
Niederösterreichischer Zivilschutzverband
Folder der Stadtgemeinde Gänserndorf (download)